Südfranzösische Küche in Paris

Paris, Chez Paul

 

Ein Kurztrip nach Paris an einem Wochenende im Mai mit Nick, ein Geschenk für meinen Sohn. Wir sind nicht allein unterwegs, Freundin Beate und ihr Sohn Matheo begleiten uns. Ein zentral gelegenes Apartment für uns in der Nähe der Bastille ist schon lange gebucht, nur um eine Adresse für unser Abendessen konnte ich mich noch nicht kümmern. In letzter Minute ein Tipp für ein Bistrot, gleich bei uns um die Ecke und zu Fuß erreichbar: „Chez Paul“ in der rue de Charonne 13.

Unser Tisch ist für 20 Uhr bestellt, wir trudeln ein Viertelstündchen später ein. Dieses Lokal muss es schon Jahrzehnte geben, es scheint, als wäre über die Zeit immer wieder ein Winkel oder gar eine Etage dazugekommen. Und es ist so, wie wir uns ein Bistrot in Paris vorgestellt haben: gemütliche Atmosphäre, das Personal kennt viele seiner Gäste, Touristen sind für uns kaum auszumachen. „Aperitif?“ fragt unsere Bedienung. Na klar, starten wir mit einem Kir Royal.

Paris 7Die Speisekarte überrascht dann doch: nur auf Französisch! Ich muss mich ziemlich konzentrieren, ist doch schon ein paar Jahre her, dass ich es in der Schule gelernt habe… Aber gut die Hälfte der angebotenen Speisen bekomme übersetzt. Als Vorspeisen entscheiden wir uns für Kaninchenrilettes, Foie gras (ja doch, muss hier für mich sein!), Salat mit Chèvre-Croutons und Paris 8angeschmorten Gemüsewürfelchen mit Basilikumcrème.

Der Kir ist inzwischen ausgetrunken, eine Flasche Sancerre soll es sein. Ungläubig weist uns die Bedienung darauf hin, dies sei ein Weißwein! Wissen wir und wollen wir! Gleich dazu kommen unsere Entrées, es wird beherzt hin- und hergekostet – und ja, auch die jungen Männer erfreuen sich an der Foie gras.

Paris 9Gestärkt mache ich mich ans Übersetzen der Hauptgerichte. Als Bestellungen in die Küche gehen Nierenragout und Pfeffersteak mit Gratin Dauphinois, zweimal geschmortes Hähnchen. An den Kalbskopf traue ich mich nicht ran…Und wieder sind alle zufrieden. Die Jungs gönnen sich auch noch ein Dessert, Nick eine sensationelle Baba au Rhum, zu der gleich die Rumflasche Paris 14auf den Tisch gestellt wird, Matheo eine Crème Caramel. Dazu Espressos für alle, meinen toppe ich mit einem Schlücken Rum aus der Flasche. Alles in allem ein Abend in Paris, wie man ihm sich als Berliner vorstellt. www.chezpaul.com

Fotos: Martina Tschirner

 

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Nicks Erdbeerkonfitüre aus dem Einhänderkochbuch

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Schmeckt selbst gekocht einfach besser! Das Rezept, im Buch auf Seite 106, reicht für       3-4 kleine Gläser. Und so geht’s…

Pflücken/Einkaufen: 750 g Erdbeeren, 250 g Gelierzucker 1:2.

Diese Zutaten sind sicher schon da. falls nicht, bitte auch kaufen: ½ Zitrone (davon den Saft)

Bereit  stellen: Küchenwaage, Arbeitsstation/Einhänderbrett, Zitronenpresse, 3 Liter-Topf mit Stiel, kleiner Teller, Schöpfkelle, Marmeladentrichter, 3-4 kleine Gläser mit Schraubverschluss.

Vorbereiten: Die Gläser und Deckel gründlich heiß auswaschen und umgedreht zum Abtropfen auf ein Küchentuch stellen.

Erdbeeren waschen und entstielen. Von der halben Zitrone den Saft auspressen.

Abwiegen: 250 g Gelierzucker, 500 g geputzte Erdbeeren.

Zerkleinern: Die abgewogenen Erdbeeren vierteln, bzw. zerkleinern. Den Rest anderweitig verwenden.

Gelierprobe

Mischen: Erdbeeren, Zitronensaft und Gelierzucker in den Topf geben, alles gut mischen und 30 Minuten durchziehen lassen.

Kochen: Die Mischung aufkochen und unter ständigem Rühren 4 Minuten sprudelnd kochen lassen.

Gelierprobe machen: Dafür einen Teelöffel von der Erdbeerkonfitüre nehmen, auf einen kleinen Teller geben und schauen, ob die Konfitüre beim Erkalten geliert, bzw. fest wird, wenn man den Teller schräg hält. Ist sie noch flüssig, dann 2-3 Minuten länger kochen.

Einfüllen: Durch den Trichter die Konfitüre noch heiß in die ausgespülten Gläser bis zum Rand einfüllen. Diese Konfitüre einfüllensofort fest verschließen und 5 Minuten auf den Kopf stellen.

Fotos: Stefan Abtmeyer

Das Einhänderkochbuch von Nick & Martina Tschirner kann über den Buchhandel sowie über diese Website bestellt werden, dann gern mit Widmung.

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Storycooking zur Spargelsaison

Spargelrisotto„Spargel in der Speiss genossen, bringt lustige Begierde den Männern“, lautet eine Volksweisheit aus dem 16. Jahrhundert. Nicht nur in unseren Breitengraden galt und gilt Spargel als natürliches Aphrodisiakum. In der Antike soll das ebenfalls so gewesen sein, und auch indische Frauen nutzen einen Sud aus Spargelstangen, um bei ihren Männern Liebeslust zu entfachen. Mit Sicherheit ist dies aber nicht der einzige Grund, dass in unseren Küchen jeden Frühling zu Beginn der Spargelzeit eine wahre Euphorie ausbricht.

Spargel gilt als das Luxusgemüse überhaupt. Und das bereits seit Jahrtausenden, denn er war sowohl bei Ägyptern, als auch bei den Griechen und Römern beliebt. Allerdings handelte es sich damals um grünen Spargel, der seine Farbe durch die Einwirkung von Sonnenstrahlen erhält. Weißer Spargel wächst unter der Erde. Erst wenn sein zartes Köpfchen aus dem hügeligen Beet herausragt, wird es zunächst violett – und danach grün. Die weißen Spargelstangen sind bis dahin jedoch längst gestochen worden. Sie schmecken ein wenig bitterer als die schlankeren grünen Brüder. Diese haben dagegen einen herzhafteren Geschmack.

Das Rezept: Spargelrisotto

Und so geht’s für 4: In einem Topf 2 EL Butter erhitzen, aber nicht braun werden lassen. Darin 2 fein gewürfelte Schalotten glasig dünsten. 300 g italienischen Risotto Reis in den Topf streuen und rühren, bis alle Reiskörner mit einem Fettfilm überzogen sind. Mit ¼ l trockenem Weißwein ablöschen, das macht den Reis würzig, und fast verdampfen lassen. Nun mit einer Schöpfkelle ein Drittel von 750 ml heißer  Gemüsebrühe unter Rühren zugießen und wieder fast verdampfen lassen. Dabei weiter ab und zu rühren, damit der Reis nicht ansetzt. Den Vorgang wiederholen, bis die Brühe aufgebraucht ist. Das fertige Risotto soll feucht sein. Mit Salz abschmecken.

In der Zwischenzeit 500 g grünen oder weißen geputzten Spargel schräg in etwa 3 cm lange Stücke schneiden. Etwas Öl in einer breiten Pfanne erhitzen und die rohen Spargelstücke darin braten, bis sie leicht gebräunt sind. Auch den Spargel leicht salzen und pfeffern.

Die gebratenen Spargelstücke vorsichtig unter das Risotto heben, und auf vorgewärmten Tellern verteilen. Großzügig Parmesan darüber hobeln und servieren. Schmeckt selbstverständlich auch mit weißem Spargel.

Foto: Angela F. Endress; Rezept: Martina Tschirner, aus „Pastinaken & Co“.

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Nicks gefüllte Eierkuchen aus dem Einhänderkochbuch

Eierkuchen mit FetaSpinat, Feta und rotes Pesto kommen in die Eierkuchen. Das Rezept (Seite 62) reicht für 2 Personen.

Einkaufen: 250 g frischen Blattspinat (oder TK-Spinat, dann schon aufgetaut), 100 g Feta (Schafskäse).

Diese Zutaten sind sicher schon da, falls nicht, bitte auch kaufen: Für die Eierkuchen: 2 Eier, 200 ml Milch, 100 ml Mineralwasser, 150 g Mehl, Salz, Öl zum Braten.
Für die Füllung: 1 EL Olivenöl, Salz, Pfeffer, 4-5 TL rotes Pesto (Rezept Seite 55 oder gekauftes).

Bereit stellen: großer & kleiner Messbecher, Küchenwaage, Rührschüssel & Handmixer, Küchensieb & kleiner Teller, beschichtete Pfanne, Schöpfkelle, Pfannenwender, großer Teller, 3 Liter-Kochtopf mit Stiel, Schüssel.

Abmessen: 200 ml Milch, 100 ml Mineralwasser, 10 ml Olivenöl.

Teig rühren: Die 2 Eier in der Rührschüssel aufschlagen, Milch und etwa die Hälfte vom Mineralwasser zugeben und alles mit dem Handmixer verrühren.

Nach und nach das Mehl und 1 Prise Salz einrühren. Noch so viel Wasser zufügen, dass der Teig ziemlich dünnflüssig ist.

Den Teig ca. 30 Minuten stehen lassen, damit er ausquellen kann.

Vorbereiten: Fischen Blattspinat gründlich im Spülbecken waschen und in einem Sieb abtropfen lassen.

Feta auf dem Teller in kleine Stücke krümeln. Backofen auf 70°C vorheizen.

Eierkuchen braten: Öl in der Pfanne erhitzen.Eierkuchen

In der Pfannenmitte eine Schöpfkelle Eierkuchenteig verteilen. 1 Minute backen, den Eierkuchen wenden und eine weitere Minute backen.

Fertigen Eierkuchen auf einen Teller geben und im Ofen warmhalten.

Weitere Eierkuchen backen, bis der Teig aufgebraucht ist, insgesamt ca. 4-5 Stück.

Füllung zubereiten: Die Kasserolle zur Hälfte mit Wasser füllen, zum Kochen bringen und den Spinat darin 1-2 Minuten sprudelnd kochen lassen. Spinat abgießen

Spinat ins Sieb geben, gut abtropfen lassen. Danach in einer Schüssel mit dem Olivenöl mischen, salzen und pfeffern.

Anrichten: Jeweils einen Eierkuchen auf einen großen Teller geben, mit 1 TL rotem Pesto bestreichen, etwas Spinat und Feta darauf verteilen, zusammenklappen oder rollen und abbeißen! Guten Appetit!

Fotos: Stefan Abtmeyer
Das Einhänderkochbuch von Nick & Martina Tschirner kann über den Buchhandel sowie über diese Website bestellt werden, dann gern mit Widmung.

 

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Storycooking: Jetzt gibt’s Muscheln!

 

Muscheln im Sud

Woher stammt eigentlich diese überlieferte Regel, dass Muscheln nur in den Monaten mit einem „r“ gegessen werden dürfen? Und gilt das heutzutage überhaupt noch? Die Antwort ist ja und nein. Denn diese Vorschrift stammt tatsächlich aus einer Zeit, in der Meeresfrüchte im Sommer nicht sonderlich transportfähig waren. Es fehlte einfach die Kühlung.

Doch obwohl dieses Problem gelöst wurde, hat die Regel ihre Gültigkeit dann doch behalten. Der Grund: Im Vergleich schmecken die Muscheln in den Sommermonaten nicht so gut wie im Winter. Was wiederum mit der Nahrung zusammenhängt, die die Schalentiere zu sich nehmen. In der warmen Jahreszeit sind das besonders viele Algen. Die sind zum Teil sogar mit Schadstoffen  angereichert. Nicht umsonst gelten Muscheln auch als Filteranlagen für saubere Gewässer. In den kalten Monaten finden sie nicht so viele Algen und schmecken deshalb frischer, egal ob Mies-, Venus- oder Kammmuscheln.

Wer also in Urlaubserinnerungen schwelgen möchte, kann das den ganzen Herbst und Winter über tun. Auch in der eigenen Küche ist die Zubereitung einfach, vor allem bei den dunklen Miesmuscheln und den kleinen Venusmuscheln. Doch bevor  die Schalentiere mit dem hohen Eiweißgehalt in Topf oder Pfanne wandern, müssen sie noch vorbereitet werden:

  1. Die Muscheln für einige Stunden in kaltes Wasser legen, damit sie entsanden.  Zwischendurch das Wasser zwei- bis dreimal wechseln.
  2. Bei den Miesmuscheln geht’s jetzt ans Putzen, am besten mit einer Bürste unter fließendem Wasser. Auch den Bart entfernen, einfach kräftig daran ziehen. Teilweise gibt’s im Handel aber auch schon geputzte Muscheln. Bei den zarten Venusmuscheln ist überhaupt kein Schrubben nötig.
  3. Offene Muscheln bei beiden Sorten aussortieren, nur geschlossene Exemplare kommen in den – für Miesmuscheln großen – Kochtopf. Probehalber offene Muscheln berühren, spätestens dann sollte die Schale zuklappen.

 

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Storycooking im Winter: Festliche Vorspeise

Makrelen-Mousse mit kleinem Feldsalat

Lässt sich wunderbar schon am Vortag zubereiten, damit kein Stress aufkommt.

 

Makrelen-Mousse mit kleinem Feldsalat

Zutaten für die Mousse: 1 geräucherte Makrele, 200 g Frischkäse, 2 EL Crème fraîche, 2 kleine Schalotten, ½ enthäutete und marinierte Paprikaschote, 1 Bund Dill, Salz, frisch gemahlener Pfeffer, 1 Prise edelsüßes Paprikapulver, Saft von ½ Zitrone.

Zutaten für den Feldsalat: 100 g Feldsalat, 1 Scheibe Toast- oder Weißbrot, 1 TL Butter, 2 EL fruchtigen Balsamessig, Salz, frisch gemahlener Pfeffer, 3 EL Walnussöl.

Für die Mousse die Makrele enthäuten und die Gräten entfernen, eine Hälfte mit einer Gabel grob zerpflücken, die andere Hälfte pürieren. Frischkäse, Crème fraîche und Makrelenpüree mit dem Schneebesen gut mischen.

Schalotten pellen und fein würfeln, Paprika ebenfalls würfeln, davon 1 EL zum Garnieren beiseitelegen. Dillspitzen von den Stielen zupfen, auch einige Dillspitzen beiseitelegen, den Rest hacken.

Paprika und Dill unter das Makrelenpüree rühren. Die restlichen zerpflückten Makrelenfilets unterheben und die Mousse mit Salz, Pfeffer, Paprika und Zitronensaft abschmecken. 4 Stunden kalt stellen.

Feldsalat putzen, waschen und trockenschleudern. Toastbrot entrinden, in kleine Würfel schneiden und in einer Pfanne mit der Butter rösten. Eine Salatsauce aus Balsamessig, Salz, Pfeffer und Walnussöl rühren.

Anrichten: Von der kalten Mousse mit einem Esslöffel für jede Portion 2-3 Nocken abstechen und mit etwas Feldsalat auf den Tellern anrichten. Über die Mousse-Nocken die restlichen Paprikawürfel streuen und mit Dillspitzen garnieren, über den Feldsalat die Salatsauce geben und darauf die Croutons verteilen. Sofort servieren.

Foto: Stefan Abtmeyer

 

 

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Storycooking im Winter

Kleine Feldsalat-Story für den Dezember

Schon früher, vor seiner Kultivierung, wurde Feldsalat wildwachsend auf Wiesen und Feldern gesammelt, daher auch sein Name. Beliebt war er, weil es ihn auch noch in der kälteren Jahreszeit gab, wenn anderes Blattgemüse schon längst nicht mehr oder noch nicht wieder wuchs. Kultiviert wird das Mitglied aus der Familie der Baldriangewächse erst seit Anfang des 20. Jahrhunderts. Begonnen haben damit die Franzosen, dann kam der Feldsalat in die Schweiz und etwas später nach Süddeutschland. Regional hat Feldsalat noch viele andere Namen, und es ist beim Lesen oder Hören nicht sofort klar, wovon die Rede ist: Auf Schwäbisch heißt er Ackersalat, Mäuseöhrchen wird er im Saarland und in der Eifel genannt, Nüsschen sagt man in Nordhessen, auch die Schweizer nennen ihn aufgrund seines nussigen Geschmacks Nüsslisalat. Rapunzelsalat heißt er in Sachsen und Thüringen, Wingertsalat in der Pfalz. Und in Teilen Bayerns und in Österreich Vogerlsalat.

Feldsalat, Wiki, Zyance, kleinAm besten schmeckt Feldsalat aus dem Freilandanbau, wesentlich als unter Folie gewachsener. Zudem kann Feldsalat aus Kulturen, wo stark gedüngt wurde, viel Nitrat enthalten. Bei Freilandware wird dies durch die Einwirkung von Tageslicht zum Teil abgebaut, noch weniger Nitrat enthält Feldsalat aus kontrolliertem biologischem Anbau – oder, noch besser von der eigenen Scholle.

Ein Rezept mit Feldsalat gibt’s demnächst!

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Pasta fantastica mit Garnelen aus dem Einhänderkochbuch

 

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Nicks Lieblingsrezept aus dem Kapitel „Pasta & Nudeliges“. Das Rezept reicht für 2-3 Portionen

Einkaufen: 12 – 15 geschälte Garnelen (je nach Größe), 1 kleine Dose gehackte Tomaten mit Ring-Verschluss (benötigt werden ca. 200 ml), 200 ml Sahne (benötigt wird die Hälfte).

Diese Zutaten sind sicher schon da, falls nicht, bitte kaufen:
Salz, Pfeffer, 1/4 Teelöffel Curry, 1 Zwiebel, 1 Knoblauchzehe, 1 EL Butter, Olivenöl, ½ TL getrockneter Thymian, 250 g Pasta, 1 TL Tomatenmark, 125 ml Brühe, 50 ml trockener Weißwein (sonst kleine Flasche kaufen), ½ TL Zucker, 1-2 EL gehackte TK-Kräuter.

Bereit stellen: Küchenkrepp, tiefer Teller, Arbeitsstation/Einhänderbrett, Knoblauchschlauch, Zwiebelhacker, großer Topf mit Deckel, großer & kleiner Messbecher.

Abwiegen & abmessen: 250 g Pasta, 125 ml Brühe, 50 ml Weißwein.

_DSC6118Vorbereiten / Schneiden: Die Garnelen abspülen, mit Küchenkrepp trocken tupfen, in einem tiefen Teller mit Salz, Pfeffer und Curry würzen.

Zwiebel auf der Arbeitsstation fixieren und schälen, Knoblauch mit dem Schlauch schälen, beides mit dem Zwiebelhacker zerkleinern.

Tomatendose auf der Arbeitsstation fixiert öffnen.

Nudeln kochen: Im großen Topf Wasser für die Nudeln zum Kochen bringen, die Nudeln al dente kochen. Danach abgießen, mit etwas Öl zurück in den Topf geben, mit Deckel verschließen.

_DSC6292_DSC0964Garnelen anbraten: Butter und etwa 1 EL Öl in einer Pfanne erhitzen, Garnelen mit Thymian darin von jeder Seite ca. 3 Minuten braten. Dann aus der Pfanne nehmen.

Sauce zubereiten: In der Garnelenpfanne im Bratöl Zwiebeln und Knoblauch andünsten, Tomatenmark und Dosentomaten zugeben.

Sahne, Brühe, Wein und Zucker ebenfalls zugeben, bei großer Hitze etwas einkochen, mit Salz und Pfeffer würzen.

Anrichten: Garnelen wieder in die Sauce geben und erwärmen, Kräuter unterrühren und mit den Nudeln servieren.

Fotos: Stefan Abtmeyer

Das Einhänderkochbuch von Nick & Martina Tschirner kann über den Buchhandel sowie über diese Website bestellt werden, dann gern mit Widmung.

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Storycooking im Oktober mit Kürbis

Kleine Kürbis-Story

Zunächst einmal: Der Kürbis ist im botanischen Sinn kein Gemüse, sondern die größte Beere der Welt. Entdeckt hat sie übrigens Kolumbus. Bei den Indianern in Amerika waren nicht nur das Kürbisfleisch sondern auch die Kerne sehr beliebt. Sowohl durch den Spanier als auch durch andere Eroberer gelangten Kürbissamen bald in alle Welt. Heutzutage wird er in den Mittelmeerländern, Osteuropa, Asien und Süd- bzw. Nordamerika angebaut. Aus der großen Familie der Kürbisse sind für uns Mitteleuropäer nur drei Arten von wirklicher Bedeutung. Einmal der Riesenkürbis mit meist orangefarbenem Fruchtfleisch und dickem, rundlichen Fruchtstiel. Zu ihm gehören Sorten wie Gelber Zentner ebenso wie der kleinere Hokkaido. Dann der Moschuskürbis mit besonders aromatischem Fruchtfleisch. Und dann wäre da noch der am weitesten verbreitete Gartenkürbis. Das Fruchtstiel ist hart und kantig, es gibt ihn in vielen Formen und Farben. Seine beliebteste Verwendung findet er jedes Jahr Ende Oktober zu Halloween.

Das Rezept: Kürbiscreme mit Pfifferlingen und Oregano

Und so geht’s für 4: 1 Hokkaido-Kürbis (gut 1 kg schwer) waschen, vierteln, die Samen entfernen und das Fruchtfleisch würfeln. 1 Zwiebel und 1 Knoblauchzehe pellen und ebenfalls würfeln. 1 großzügigen EL Butter in einem großen Topf erhitzen, Zwiebelwürfel, Kürbisstücken und Knoblauch andünsten. Mit 800 ml Gemüsebrühe aufgießen und alles zugedeckt 20 Minuten köcheln lassen.

In der Zwischenzeit 150 g Pfifferlinge putzen, große Pilze längs halbieren. In einer Pfanne bei großer Hitze mit 1 TL Butter braten. Wenn die Pilzflüssigkeit verdampft ist, Blättchen von 1 Stiel frischem Oregano mitbraten, ebenso 1 Handvoll Graubrotwürfel, alles mit etwas Salz und Pfeffer würzen.

Die Suppe pürieren, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Auf vier tiefe Teller verteilen, darauf die Pfifferlings-Oregano-Brotwürfel geben und mit Kürbiskernöl beträufeln. Schmeckt zwar schon ein bisschen nach Herbst, aber nichtsdestotrotz köstlich!

Kürbissuppe mit Pfifferlingen & Oregano

Mehr Rezepte bei Martinas Storycooking auf facebook: www.facebook.com/Storycooking

 

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Berlin Food Week

WurstDas war eine tolle Veranstaltung an einem tollen Ort über vier Tage im alten Kaufhaus Jandorf in Mitte: Die Berlin Food Week vom 9. bis 12. Oktober 2014. Mein Highlight: „From Nose to Tail“ am Sonntagmittag! Vor vielen Frühaufstehern zerlegten zwei junge Metzger vom Landwerthof vor Rügen ein halbes Schwein.

Der Anlass: Respekt vor dem Tier, hier dem Schwein, denn wir sollten alles verwenden, eben „Von der Schnauze bis zum Ringelschwanz“, ganz so, wie es der Engländer Fergus Henderson schon in den Neunzigern vorgemacht hat. Die meisten von uns wissen halt nur nicht, wie das geht.

Und so wurde vom Kopf bis zum hinteren Spitzbein Stück für Stück abgeschnitten oder auch gesägt, erklärt, wo Teile wie Schälrippchen für Spare Ribs, Kamm, Filet, Kotelettstrang, Oberschale (für Schnitzel) usw. sitzen, wie sie zu erkennen sind, was sich daraus zubereiten lässt.

PeggyWeil während der Veranstaltung von BioLüske auch gleich Bratwurst hergestellt wurde, wanderte einiges vom Schwein durch den Fleischwolf, bekam eine deftige Würzung – und durfte am Ende von den Zuschauern gekostet werden.

Köstlich war die Wurst, auch ganz ohne Senf! Und ich bin schon jetzt gespannt und freu mich auf die nächste Berlin Food Week in 2015!

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